Von Sonntag 18.06. bis Freitag 23.06. verbringen wir ein paar schöne Tage in Hamburg.

Woran denkt man zuallererst, wenn man an Hamburg denkt?

Richtig! An St. Pauli!

Und genau in diesem Stadtteil liegt das Hotel, das wir uns für die nächsten Nächte ausgesucht haben. Um hineinzugelangen, muss man klingeln, damit nur Gäste das Haus betreten können. Unser Zimmer liegt im vierten Stock und aus dem Fenster sieht man auf die Rückseite der Kirche, die am Ende der «Grossen Freiheit» steht. Nach dem Auspacken erkunden wir ein Stück der Reeperbahn, auf der es an einem Sonntagnachmittag allerdings ziemlich ruhig ist. So nehmen wir die S-Bahn und fahren zum Jungfernstieg, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Binnenalster hat. Rund um den Rathausplatz reihen sich Geschäfte aller grossen und teuren Labels aneinander. Aber sonntags besteht ja nicht die Gefahr dort Geld auszugeben.

Am Montag haben wir einen besonderen Besuch im Miniatur Wunderland gebucht. Obwohl wir schon mehrmals hier waren, nehmen wir uns fast den ganzen Tag dafür Zeit. Es gibt schon wieder so viel Neues zu entdecken. Und auch die bekannten Attraktionen erneut zu bestaunen, macht Spass.
Seit wir das letzte Mal da waren, gibt es die Möglichkeit ein Virtuell-Reality-Erlebnis zu durchlaufen. Dafür werden wir mit Brillen und Controllern ausgestattet. Es ist kaum zu glauben, wie wackelig man auf den Beinen sein kann, wenn man in einer fremden Realität unterwegs ist. Zum Beispiel ist eine Aufgabe von einer venezianischen Gondel auf eine andere umzusteigen … Ich habe das Gefühl jeden Moment ins Wasser des Kanals zu fallen, obwohl ich doch weiss, dass ich nur durch einen Raum mit festem Boden gehe. Die zehn Minuten sind leider viel zu schnell vorbei. Ich hätte mich gerne noch länger in dieser Märchenwelt umgesehen.
Aber auch der nächste Programmpunkt ist etwas, das wir uns noch nie gegönnt haben: eine einstündige Führung hinter den Kulissen. Der Guide gestaltet die Rundtour sehr unterhaltsam und informativ. Das Miniatur Wunderland erstreckt sich über eine Fläche von 1.610 Quadratmetern und umfasst knapp siebzehn Kilometer Schienen, auf denen mehr als 1.000 Züge fahren. Die beinahe 300.000 Figuren, die in verschiedenen Szenen und Landschaften platziert sind, benehmen sich manchmal fast zu lebensecht. Wenn ich da an das Pärchen im Sonnenblumenfeld denke … Um den neuesten Bauabschnitt zu erreichen, geht man über eine gläserne Brücke, die über ein Fleet in ein weiteres Speicherstadt-Haus führt. Im Moment sind hier erste Abschnitte aus Südamerika zu sehen. Aber bis wir wieder nach Hamburg kommen, wird es sich bestimmt weiterentwickeln, sodass wir auch dann dem Miniatur Wunderland einen Besuch abstatten werden.

Auch die sogenannte HafenCity wächst stetig. Um uns dort umzuschauen und die Ausmasse zu erkunden, nehmen wir am Dienstag zwei Miet-Scooter. Diese stehen über die ganze Stadt verteilt. Wenn man bei einer der Firmen angemeldet ist, kann man ganz unkompliziert ein Fahrzeug mit der App scannen und damit losfahren. Da wir zu Hause unsere privaten E-Scooter haben, fällt uns die Handhabung nicht schwer. Viele der Häuser in der HafenCity sind noch im Bau, aber sehr viele sind bereits fertig und bezogen. Hamburg hat hier die Möglichkeit für einen schönen neuen Stadtteil genutzt.

Für Mittwoch und Donnerstag haben wir keine festen Pläne und lassen uns durch die Stadt treiben. Ein Flyer hat uns neugierig gemacht auf ein Stadtviertel, das mit dem Slogan «kleines Notting Hill von Hamburg» für sich wirbt. Spezielle Boutiquen, Cafés und Friseursalons laden zum Stöbern und sich verwöhnen lassen ein.
Auch in der Fussgängerzone zwischen Bahnhof und Gänsemarkt gehen wir bummeln und kaufen uns die Rucksäcke, nach denen wir schon länger gesucht haben.
Das Wochenticket für den öffentlichen Nahverkehr, das wir für die Zeit in Hamburg gelöst haben, erlaubt auch die Benutzung der Hafenfähren. Diese Option nutzen wir zweimal. Einmal von den Landungsbrücken bis zur Elbphilharmonie und einmal von den Landungsbrücken bis nach Finkenwerder und zurück. Vom Wasser aus hat man nochmal einen anderen Blick auf Hamburg.

Am Freitag reisen wir weiter nach Sylt.