Am Freitag, 23.06.2023 geht die Reise von Hamburg aus auf die Insel Sylt.
Eigentlich soll uns ein Intercity der Deutschen Bahn direkt auf die Insel bringen. Tja, eigentlich … Tatsächlich hat dieser Zug, der aus Köln kommt, bereits über eine Stunde Verspätung als er in Hamburg eintrifft. Die Folge daraus ist, dass er gar nicht über den Hindenburgdamm bis nach Westerland fährt, sondern bereits am letzten Bahnhof auf dem Festland umkehrt. Zum Glück lässt sich Werner von solchen Dingen nicht aus dem Konzept bringen. Er ärgert sich zwar über die miserable Leistung der DB, findet aber schnell eine Lösung für uns. Wir nehmen für das letzte Stück der Strecke also einen regionalen Zug und kommen mit insgesamt knapp zwei Stunden Verspätung auf Sylt an.
Das ausgewählte Hotel ist schnell erreicht. Es liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Wir werden freundlich begrüsst und bekommen ein schönes Doppelzimmer mit kleinem Balkon.
Am Abend treffen wir, wie auch an den beiden anderen Abenden, unsere Freunde Sabrina und Matthias zum Abendessen. Die beiden reisen jährlich nach Sylt und haben sehr schöne Lokale ausgesucht.
Für Samstag und Sonntag haben Werner und ich E-Bikes ausgeliehen und können somit ganz entspannt die Insel erkunden. Am ersten Tag fahren wir Richtung Norden. Auf Höhe der Ortschaft Kampen stellen wir die Räder das erste Mal ab und erkunden ein Stück Strand an der Westküste. Hier sind Ebbe und Flut längst nicht so stark spürbar wie an der Ostküste, die ja zum Festland hin liegt. Das Wasser ist frisch, aber nicht eisig. Weiter geht’s bis nach List. Hier gefällt uns der Hafen sehr gut. Das Fischrestaurant Gosch hat verschiedene Möglichkeiten geschaffen sich zu verpflegen und wir holen uns an einem Stand einen Mittagsimbiss. Frisch gestärkt radeln wir weiter über einen Deich Weg, um ganz an die Nordspitze der Insel zu gelangen. Mit der Aussicht auch alles wieder zurückfahren zu müssen, wenden wir jedoch nach einer Weile. Die Landschaft würde sich nicht mehr gross ändern und immerhin kommen wir insgesamt auf eine Tagesstrecke von 50 Kilometern. Das ist genug.
Da uns, also vor allem mir, der Hintern von der Tour am Vortag doch recht schmerzt, fahren wir am Sonntag nur halb so weit. Diesmal geht es zunächst Richtung Süden, dann entlang eines Naturschutzgebiets nach Osten und schliesslich wieder nordwestlich zurück zum Hotel. Nachmittags gehen wir in Westerland an den Strand und geniessen den Strandkorb, den wir für die Zeit hier gemietet haben.
Wir sind froh, Sylt kennengelernt zu haben, können uns aber nicht vorstellen, warum manche Menschen ausschliesslich hierherreisen. Ein paar Tage pro Jahr, wie unsere Freunde es machen, okay, aber den ganzen Urlaub hier verbringen? Das wäre nichts für uns.
Am Montagmorgen überrascht uns tatsächlich noch ein Regenguss. Wir fahren trotzdem mit dem Bus ganz in den Süden, damit wir das meiste der Insel einmal gesehen haben. Gegen Mittag kommt die Sonne wieder heraus und verabschiedet uns. Auch auf dem Rückweg nach Hamburg müssen wir ausserplanmässig mit dem Regio-Zug bis aufs Festland fahren, um dort den IC zu besteigen.