In diesem Beitrag werde ich nicht chronologisch vorgehen, sondern jeweils ein oder mehrere Fotos zeigen und ein paar Sätze dazu schreiben.
Unser Zimmer liegt im 33. Stock des „The New Yorker“-Hotel. Es gefällt uns sehr gut. Laura und ich haben jede ein eigenes Queen-Size Bett und genug Platz in Kleiderschrank und Kommode um unsere Sachen zu verstauen.
Der Blick aus einem der beiden Zimmerfenster ist gigantisch. Wir können das Empire State Building, das Crysler Building und das neue One Vanderbilt erkennen. Je nach Wetter ist die Aussicht immer wieder neu und wunderschön.
Eines der für mich neuen Highlights in New York City ist „Little Island“. Eine auf unzähligen, tulpenförmigen Betonsockeln errichtete künstliche Insel, die wunderschön bepflanzt ist. Sie liegt auf Höhe des Chelsea Marktes im Hudson River. Von hier aus kann man über die High Line in den neuen Stadtteil Hudson Yards spazieren.
High Line steht für einen Park, der auf einer alten Hochbahn-Trasse angelegt wurde. Die ersten Arbeiten an diesem Gelände wurden 2006 ausgeführt, und so haben die Bäume dort inzwischen eine ganz schöne Grösse erreicht und spenden angenehmen Schatten.
Angekommen in den Hudson Yards, bestaunen wir die Skulpturen „Vessel“ und „Old Tree“ und besuchen „The Edge“, die dortige Aussichtsplattform.
Downtown New York ist der südliche Teil von Manhattan. Man sagt, hier schlage das finanzielle Herz der westlichen Welt. Die Börse „New York Stock Exchange“ ziert eine klassizistische Fassade. Ihr gegenüber steht das sogenannte fearless Girl. Also das furchtlose Mädchen. Es wurde zum Weltfrauentag 2017 geschaffen und soll darauf aufmerksam machen, dass das zahlenmässige Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Angestellten in Führungspositionen immer noch sehr schlecht ist.
Im Gegensatz zu diesem mutigen Mädchen steht der Bulle nicht direkt vor der Börse, sondern ein paar Blocks südwestlich. Von dort aus sind es nur wenige Minuten Fussweg zum ehemaligen Ground Zero. Die Wunden, die der 11. September 2001 der Stadt geschlagen hat, sind inzwischen fast komplett geschlossen. Das One World Trade Center (auf dem Foto als Spiegelung in einem Hochhaus des Brookfield Komplexes) ragt über den beiden Becken auf, die in den Fundamenten der ehemaligen Twintowers angelegt wurden.
Am 11. September in New York City zu sein, gibt mir ein besonderes Gefühl. Ich denke zurück an diesen Tag im Jahr 2001. Wie schrecklich es war die Bilder der Verwüstung zu sehen und wie sehr ich getrauert habe. Da ich selbst im Jahr 1991 auf einem der beiden Türme des ursprünglichen World Trade Centers gestanden hatte, schmerzte mich der Verlust dieses Wahrzeichens und der Tod so vieler Menschen sehr.
Das neue One World Trade Center ist wunderschön anzusehen und auch die anderen Gebäude, die wegen der Anschläge abgerissen werden mussten und nun neu entstanden sind, beeindrucken mich.
An diesem Tag geht man als Tourist nicht zum Ground Zero, weil hier die Feierlichkeiten für die Angehörigen der Opfer stattfinden. Abends dann, von Staten Island kommend, bot sich Laura und mir dieser Anblick: The Tribute in Light.
„The Tribute in Light“ ist eine Kunstinstallation, die zum Gedenken an die Anschläge vom 11. September geschaffen wurde. Sie besteht aus 88 vertikalen Suchscheinwerfern, die in zwei Lichtsäulen angeordnet sind und die Twin Towers darstellen. Sie steht sechs Blocks südlich des World Trade Centers auf der Battery Parking Garage in New York City. Tribute in Light begann als vorübergehende Erinnerung an die Anschläge, wurde aber zu einer jährlichen Veranstaltung.
In klaren Nächten sind die Lichter aus einer Entfernung von 60 Meilen (97 km) in ganz New York City und den meisten Vororten im Norden von New Jersey und Long Island zu sehen.

Ausser dem ersten Bild in der Reihe, welches das Crysler Building – mein Lieblingsgebäude – zeigt, sind es alles Fotos von Hochhäusern mit Aussichtsplattformen.
Das Empire State Building ist das traditionsreichste. Gebaut 1930-31, war es über 30 Jahre das höchste Gebäude der Welt. Auf der Freifläche in der 86. Etage sowie in der 102. Etage befinden sich öffentlich zugängliche Bereiche. Zu besonderen Anlässen wird der ikonische Wolkenkratzer in bunten Farben beleuchtet.
Das One World Trade Center, auch Freedom Tower genannt, steht neben der Gedenkstätte für die Opfer von 9/11. Seine Aussichtsplattform nennt sich One World Observatory und befindet sich auf den Etagen 100 – 102. Von den New Yorker Aussichtsgebäuden ist es das südlichste.
One Vanderbilt heisst das Gebäude und Summit das Aussichts-Event. Als reine Plattform kann man es nämlich nicht bezeichnen. Es gibt Räume, in denen man nicht weiss, ob sie überhaupt einen Boden und eine Decke haben, da sie so geschickt verspiegelt sind. Ausserdem hat man die Möglichkeit auf Glas über der Stadt zu stehen. Ein Raum steht für Installationen von Künstlern zur Verfügung. In einem anderen kann man mit silbernen Luftballons spielen. Dass aussen herum auch noch eine super Aussicht zu bewundern ist, muss man sich immer wieder bewusst machen.
The Edge nennt sich die dreieckige Aussichtsplattform, die aus dem höchsten Haus der Hudson Yards hervorsteht. Auch sie bietet einen Glasboden auf einem Teil des Balkons. Allerdings sind darunter andere Gebäudeteile zu erkennen, sodass man nicht den Eindruck hat im Freien zu schweben, wie beim Summit.
Last but not least das Rockefeller Center. Es besteht aus 20 Gebäuden, wovon das Corncast Building mit 70 Stockwerken das höchste ist. Sein Dach beherbergt die Aussichtsplattform Top of the Rock. Von hier hat man den besten Blick aufs Empire State Building und den Central Park. Wobei dieser Blick ins Grüne meiner Meinung nach in den letzten Jahren durch den Bau von bleistiftdünnen Wohn-Skyscrappern deutlich gelitten hat.
Auf Liberty Island nehmen wir gerne das Angebot wahr und leihen je einen der kostenlosen Audioguides aus.
Das Museum zur Freiheitsstatue wurde 2019 eröffnet, ist also auch für mich neu. Es konzentriert sich auf die Entstehung, Bedeutung und Geschichte der Freiheitsstatue von Frédéric Auguste Bartholdi, die das französische Volk 1886 dem Volk der Vereinigten Staaten schenkte. Die ursprüngliche Fackel, Das von Liberty von 1886 bis 1984 getragene Exemplar befindet sich im Museum. Das Museum umfasst Exponate zum Bau und zur Geschichte der Statue sowie ein Theater, in dem Besucher eine Luftaufnahme der Statue sehen können. Die Exponate umfassen mehr als 500 Fotografien und Grafiken aus mehr als 100 verschiedenen Quellen. Beispiele hierfür sind seltene historische Fotos vom Bau der Statue aus dem Musée Bartholdi in Colmar, Frankreich, und Skizzen früher Entwürfe für den Sockel aus der Library of Congress.
Auch der Rundgang über die Insel um die „Lady“ herum beeindruckt uns. Tickets für die Krone haben wir uns nicht vorab besorgt. Aber man hat auch vom Boden tolle Ausblicke auf die Skylines von Manhattan und New Jersey.